Spielbericht

Letzter Heimspieltag vor der Winterpause

Bittere Heimniederlage gegen den Tabellenvierten FV Engers

Witterungsbedingt musste das letzte Heimspiel vor der Winterpause kurzfristig auf den Kunstrasen verlegt werden. Obwohl die Heimelf die erste Halbzeit eigentlich klar dominierte, erzielten die Gäste praktisch mit dem Pausenpfiff das 1:0. Ausgerechnet der kleinste Engerser Offensivspieler köpfte einen unmittelbar an der Eckfahne ausgeführten Freistoß im Fünfmeterraum ungehindert ins Konzer Tor.

Nach einem kurzen Abtasten in der Anfangsphase der Partie wurde Konz zunehmend mutiger im Spiel nach vorne. Die Gäste wirkten zu Beginn in der Abwehr anfällig und ließen etliche Konzer Angriffe zu. Offensiv blieben die Gäste dagegen – insbesondere über ihre rechte Seite – immer gefährlich und kamen zu einigen Konterchancen, die allesamt beim gut aufgelegten Konzer Torwart endeten. In der 30. Spielminute kam Stefan Becker nach einem feinen Steilpass im Strafraum frei zum Ball, wurde jedoch einschußbereit von einem Engerser Gegenspieler umgestoßen. Der insgesamt schwache Schiedsrichter ließ – sogar zur Überraschung der Gäste – weiterspielen. Kurz darauf – Konz spielte in Überzahl einen Angriff – wurde Jason Thayaparan 25 Meter vor dem Tor festgehalten und umgerissen. Lediglich einen Freistoß verhängte der Unparteiische, der Spieler kam ohne persönliche Strafe davon.

Eine gute halbe Stunde spielte Konz sicher, schnörkellos und souverän nach vorne; lediglich ein Tor wollte nicht fallen. Die Konzer Viererkette in der Abwehr ließ nichts anbrennen; der Engerser Torjäger und ehemalig Oberligaspielern Ramovic bekam kaum einen Stich gegen das Innenduo Frank Wacht und Peter Maasem.

Gut zehn Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da fand ein an sich harmloser Schuss von der Strafraumgrenze, unglücklich abgefälscht von einem Konzer Abwehrspieler, den Weg ins Konzer Tor zur 2:0-Führung der Gäste. Diese zogen sich in der Folgezeit weitgehend zurück und überließen der Heimelf Ball und Spiel. Gefahr kam lediglich bei Standards auf. Das Konzer Aufbauspiel verlor jedoch zunehmend an Präzision; nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Kapitän Stefan Becker ging von den Sturmspitzen nur noch wenig Torgefahr aus. Erst als Konz in den letzten Spielminuten voll auf Offensive setzte, kamen ein paar gute Chancen zustande. Bei einigen Kontern der Gäste hatte Konz in dieser Phase dem Glück und einem überragenden Torwart zu verdanken, dass die Gäste ihre Führung nicht ausbauten. In der letzten Spielminute gelang dem aufgerückten Peter Maasem nach einer feinen Einzelleistung der 1:2-Anschlusstreffer. Trotz energischer Angriffsversuche gelang der Heimelf auch in der fünfminutigen Nachspielzeit kein weiterer Treffer mehr.

Wegen krankheits- und verletzungsbedingtem Ausfall etlicher Stammspieler musste Trainer Stieg erneut mit dem letzten Aufgebot antreten. Die Elf auf dem Platz gab alles, die Kraft reichte jedoch nicht, über 90 Minuten den starken Gegner in Schach zu halten. Dennoch war die Niederlage nicht verdient, mit etwas Fortune beim Torabschluss und einem objektiveren Schiedsrichtergespann wäre heute mehr drin gewesen.

 

Die zweite Mannschaft überraschte mit einem sauber herausgespielten 3:0-Sieg gegen Mehring II.

Ebenfalls mit dem letzten Aufgebot – ohne Auswechselspieler – angetreten, ging Konz bereits nach 10 Minuten durch Dennis Gloe in Führung. Einen abgewehrten Freistoß von Mike Herresthal hämmerte er aus der Distanz volley in Netz. Kurz vor Schluss war Herresthal mit einem direkt verwandelten Freistoß Schütze des 2:0. Den kuriosen Schlusspunkt der Partie setzte Torwart Simon Grünhäuser mit einem Treffer aus gut 80 Metern(!), unterstützt durch den heftigen Rückenwind.

Die dritte Mannschaft trennt sich vom Tabellennachbarn und Lokarivalen Könen II schiedlich-friedlich 3:3-unentschieden. Torschützen auf Konzer Seite waren Daniel Franzen, Enes Demircan und Yannik Taiti

20151018_Schweich (47)
Abwehrchef und Torschütze zum 1:2: Peter Maasem
20151108_Andernach (12)
Standen gegen Engers in der Startelf und anschließend 90 Minuten auf dem Platz: Offensivspieler Philip Seer (li.) und Michel Kupper-Stöß